Törnplan 2025

Es ist gar nicht so einfach mit der Törnplanung! Wenn man Zeit und keinen Druck hat, hat man einfach zu viele Alternativen. Zugegeben – ein absolutes Luxusproblem!

Nach vielen Überlegungen, Diskussionen und Abwägungen haben wir uns entschieden, tatsächlich nicht wie anfangs geplant in diesem Jahr ins Mittelmeer abzubiegen. Warum? Aus mehreren Gründen. 1. Die Hitze: Im Mittelmeerraum nehmen die Temperaturen in Sommer seit Jahren beständig zu. Da sind 45° C schon keine Seltenheit mehr. Für uns definitv zu heiß! 2. Das Wetter: Wird natürlich durch den Klimawandel auf der ganzen Welt immer unbeständiger. Im Mittelmeer wirkt sich die aus unserer Sicht aber sehr negativ aus, denn durch die hohe Wassertenperatur und lokale Windeffekte entstehen häufiger und dabei recht spontan hohe Windgeschwindigkeiten. Diese haben im letzten Jahr zu mehreren Extremsituationen mit 70 kn Wind geführt. Das wollen wir nicht erleben! Hinzu kommen auf der einen Seite extreme Trockenheit, welche zu einer hohen Waldbrandgefahr führt und auf der anderen Seite extreme Starkregenfälle, die Überflutungen und Erdrutsche bedingen. 3. Die Überfüllung und Preise: Die Marinas und Ankerplätze im Mittelmeer sind vielfach völlig überfüllt. Vermutlich zwar auch nicht mehr, als entlang unserer letzjährigen Route. Aber dafür dann noch mehr Geld für einen Marinaliegeplatz und auch für das Anker bezahlen zu müssen, sehen wir (noch) nicht wirklich ein.

Wo also geht es dann in 2025 für uns weiter?

Bis Ende März bleiben wir erst einmal an der Algarve und genießen die schöne Landschaft und empfangen noch ein paar Besucher. Ab April geht es dann zurück ums Cabo Sao Vicente und die portugiesische Küste nach Norden entlang. Weiter geht es nach Norden und zu den galizischen Rías. An denen sind wir im letzten Jahr ja einfach vorbei gebrettert. Eigentlich zu schade und daher freuen wir uns in diesem Jahr doch noch etwas Zeit dort verbringen zu können. Ob wir ganz bis nach A Coruña segeln oder vorher stecken bleiben, werden wir sehen. Schöner Vorteil dieser Route – wir können noch ein wenig mit unserem Freund Jens von der Marieke parallel segeln, der leider wieder zurück nach Lübeck segeln muss. Ein weiterer Vorteil – wir treffen irgendwo in Galizien hoffentlich auf unseren Freund Guido von der Playmobil, der auf dem Weg von Holland an die Algarve ist.

Irgendwann geht es dann die gleiche Strecke wieder zurück nach Süden und wieder an die Algarve. Dort werden wir allerdings nicht bleiben, sondern weiter nach Osten segeln. Ab Juli haben wir einen festen Liegeplatz in der Marina del Odiel in Huelve gebucht. Dort werden wir La Ola voraussichtlich alleine lassen, um an der Hochzeit von meiner Nichte Katinka und Tom in Bonn Anfang Juli und an der Hochzeit von Axels Patenkind Laura und Lars Ende August in Hannover teilzunehmen. Wenn wir zu sehr trödeln, mag es auch etwas später werden, dann geht der Flug nach Köln-Bonn halt ab Lissabon. Wir werden sehen, aber in jedem Fall geht der Weg zum Spätsommer und Herbst zurück an die Algarve und nach Huelva.

Neben den Ausflügen nach Deutschland werden wir im Herbst die spanische Atlantikküste rund um Huelva erkunden. Wenn es klappt, wollen wir auch Sevilla einen Besuch abstatten. Sevilla?! Ja, genau Sevilla liegt nicht wirklich am Meer, aber dass tun Hamburg und Bremen ja auch nicht. Genau wie Bremen und Hamburg liegt Sevilla aber an einem Fluß. Der Río Guadalquivir ist auch mit großen Schiffen befahrbar und in Sevilla gibt es im Stadtzentrum eine schöne Marina. Bleibt nur zu Organisieren, dass wir dort auch für ein paar Tage einen Liegeplatz bekommen. Falls das nicht klappt, nehmen wir halt einfach einen Leihwagen. Ist ja nicht weit…

Vielleicht schaffen wir es ja auch nach Gibraltar. Der Affenfelsen und der Blick nach Afrika stehen im Zweifelsfall auch per Autotour auf dem Programm. Den Winter verbringen wir dann wieder mehr oder minder fest in Huelva und werden dort nicht nur den Ausblick auf Flamingos, sondern sicherlich auch die eine oder andere Tapas-Bar genießen.

Weiter geht es dann im Jahr 2026. Ob wir dann doch noch ins Mittelmeer abbiegen oder den Weg über den Atlantik in die Karibik antreten, werden wir uns dann irgendwann überlegen. Schön, wenn man nicht alles vorab fest planen muss.


Unser Revier für 2025