Törnplan 2026

Auch in diesem Jahr haben wir wieder lange hin- und her überlegt, wo wir im nächsten Jahr mit La Ola hinsegeln wollen. Auch wenn es uns in Portugal und an der Algarve sehr gut gefällt, ist das Revier seglerisch aktuell nicht sehr attraktiv. Klar, die Landschaft ist toll, das Wasser klar und es gibt viel zu entdecken. Aber, es gibt eben auch die Orcas, wegen denen wir nicht im tiefen Wasser segeln können und es gibt zahllose Fischernetze und Reusen, wegen denen es im flachen Wasser nicht einfach ist zu navigieren oder gar entspannt zu Segeln, ohne ständig den Blick aufs Wasser zu richten. Den Weg ins Mittelmeer schließen wir auch weiterhin für uns aus. Natürlich sind die Bilder, die wir von anderen Seglern gesehen haben, durchaus verlockend. Schöne Ankerbuchten, glasklares Wasser, nette Orte und leckeres Essen. Aber, die schönen Ankerbuchten sind häufig überfüllt, die Marinas nach wie vor teuer und das Wetter hat auch dieses Jahr viel zu häufig Kapriolen geschlagen, denen wir uns nicht aussetzen möchten. Am Ende haben wir uns entschieden, dass uns der weitere Weg nach Westen bringen wird!

Wenn alles nach Plan läuft – wobei, wann tut es das schon mal? – geht es im April/Mai die portugiesische Küste nach Norden hoch und zu den südlichen Rias von Spanien. Dort bleiben wir eine Weile und werden dann voraussichtlich von Porto oder Lissabon im Juni/Juli in Richtung Madeira und der kleinen Nachbarinsel Porto Santo aufbrechen. Mal wieder ein etwas längerer Seeschlag von etwa 500 sm und 3 bis 4 Tagen auf See. Auf Madeira und Porto Santo bleiben wir ca. 4 bis 6 Wochen. Dann geht es wieder auf See hinaus und 2 bis 3 Tage ca. 275 sm in Richtung Kanarische Insel. Die wollen wir möglichst von August bis November alle absegeln. Starten werden wir auf Lanzarote, dann geht es nach Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, Gomera, La Palma und schließlich El Hierro.

Ausblick 2027

Von den Kanaren geht es dann im Dezember oder Januar aller Voraussicht nach innerhalb von 5 bis 7 Tagen etwa 750 sm zu den Cap Verde Inseln. Ob wir mehrere der Inseln wie z.B. Sal und São Nicolau besuchen werden, entscheiden wir auf dem Weg dorthin. In jedem Fall werden wir Mindelo auf Sâo Vicente ansteuern, da man dort gut für die nächste Langstrecke proviantieren kann. Weiter geht es von dort mit einem passenden Wetterfenster über den Atlantik. Ob es in Richtung Brasilien oder in die Karibik geht, diskutieren wir gerade noch.

Wenn es nach Brasilien geht, planen wir zunächst die Inseln von Fernando da Noronha anzulaufen. Für die 1.450 sm brauchen wir ca. 10-12 Tage. Nach ein paar Tagen geht es dann weiter nach Recife oder Jacaré auf dem südamerikanischen Festland. Für die knapp 300 sm rechnen wir noch einmal 2-3 Tage auf See und kommen pünktlich im Februar 2027 zum Samba-Karneval in Brasilien an.

In Brasilien würden wir erst ein Stück nach Süden segeln, bis nach Salvador und der Bahia de Todos Santos. Von dort hangeln wir uns dann die brasilianische Küste entlang wieder nach Norden, um irgendwo in Richtung Französisch Guayana abzuspringen. Nach Kourou und der Möglichkeit einen Raketenstart mitzuerleben, folgen als Nächstes dann Stopps in Suriname und Guayana, bevor es wieder eine längere Strecke in Richtung Karibik geht. Die genaue Route steht natürlich noch nicht fest, aber wir würden in der Karibik zwischen Dezember 2027 und Juni 2028 gerne soviel Inseln wie möglich zwischen Anguilla und Trinidad & Tobago besuchen. Dann müssen wir uns einen Standort für die Hurrikansaison zwischen Juni und Dezember suchen.

Wenn es statt nach Brasilien in die Karibik geht, ist die Strecke mit etwa 2.100 bis 2.300 sm je nach Zielinsel etwas länger. Wir kalkulieren dafür etwa 16-18 Tage auf See. In der Karibik würden wir dann ein Jahr früher als oben beschrieben, zwischen Januar 2027 bis Juni 2027 die Inseln absegeln.

Egal wohin es geht, werden wir ab nächstem Jahr hoffentlich wieder zu echten Blauwasserseglern und freuen uns bereits jetzt auf viele schöne Inseln, neue Länder und herrliches Passatwindsegeln.

Aber, Pläne werden bekannlich bei Ebbe in den Sand geschrieben und verändern sich manchmal schneller als man denkt. Wir haben gelernt, dies nicht als Nachteil, sondern als Chance zu sehen und würden uns auch nicht ärgern, wenn es aus irgendwelchen Gründen doch nicht 2027 wie geplant über den Teich geht. Wir sind für alles offen!

Besuch an Bord

Auch 2026 freuen wir uns wieder über Besuch von Verwandten und Freunden an Bord! Für die Zeit in Vilamoura haben sich bereits einige Gäste angekündigt und wir haben nur noch sehr wenige Tage „Koje frei“ für Besucher. Meldet Euch also möglichst umgehend, wenn Ihr uns noch in Vilamoura besuchen wollt!

Ab April/Mai sind wir wieder unterwegs. Die Anreise wird dann etwas aufwendiger, aber natürlich nicht unmöglich. Sie setzt einfach mehr Flexibilität bei unseren Gästen voraus. Dafür wird dann aber auch hoffentlich gesegelt! Als Flughäfen bieten sich Faro, Lissabon, Porto, Madeira oder eine der kanarischen Inseln an. Die „Feinanreise“ zu unserem jeweiligen Liege- oder Ankerplatz muss dann in der Regel per Zug, Bus, Mietwagen oder Taxi/Uber/Bolt erfolgen. Habt bitte Verständnis, dass wir Euch nicht mal eben irgendwo abholen können und auch nicht garantieren können, dass wir pünktlich wie verabredet an einem bestimmten Treffpunkt sind. Wir sind immer auf das Wetter angewiesen und bewegen uns in der Regel nur mit ca. 15 km/h voran. Bitte gebt uns möglichst frühzeitig Bescheid, wann Ihr plant uns zu besuchen, da wir auch weiterhin nur eine Kabine für maximal 2 Personen belegen wollen.

Für den Aufenthalt an Bord plant bitte zudem 50 Euro pro Person pro Tag Bordkasse ein. Dafür bekommt Ihr an Bord Vollpension und Getränke geboten und müsst Euch nicht um Einkäufe etc. kümmern, sondern nur Euren gelegentlichen Restaurantbesuch und natürlich An-/Abreise noch zusätzlich bezahlen. Schaut dazu auch gerne mal auf folgenden Blogbeitrag.

Im letzten Jahr haben wir auch einige Freunde getroffen, die einfach nur in unserer Nähe unterwegs waren oder in einem Hotel, statt bei uns an Bord, gewohnt haben. Es hat uns jedesmal gefreut und bietet natürlich auch denjenigen, die nicht so gern auf einem Boot sind, die Möglichkeit uns mal wieder zu sehen. Schaut also bei Eurer Urlaubsplanung gerne mal auf folgende Seite, ob wir vielleicht irgendwo in den Nähe sind!