Es gibt Dinge, darum macht man sich – also wenigstens ich – in der Regel selten Gedanken in seinem Leben. Wie bezahle ich beispielsweise ein Boot für mehrere Hundertausend in einer fremden Währung? Nun sind wir mit dem Kauf unseres neuen Katamarans aber genau vor diese Frage gestellt worden.
Naiv, wie ich bin, dachte ich, man überweist einfach den Betrag und gut ist. Aber ganz so einfach ist es leider nicht. Erstens werden die Behörden bei Beträgen über 10k Euro doch im Rahmen von Geldwäschegesichtspunkten schnell hellhörig. Zweitens hat mein Konto aus Sicherheitsgründen ein Überweisungslimit. Und drittens kostet eine Überweisung ins Ausland durch die Hausbank einen nicht wirklich akzeptablen Preis für Gebühren.
Wie wird man also sein Geld für den Bootskauf außerhalb des Euro-Raumes los?! Ganz einfach, man bedient sich eines Dienstleisters. In unserem Fall das international agierende Geldtransferunternehmen TorFX, welches ein Konto in Deutschland hat. Man eröffnet einen Account, wird verifiziert und kann dann den gewünschten Betrag auf das Konto überweisen lassen. Dazu braucht es dann die Hausbank, denn das Sicherheitslimit existiert natürlich immer noch. In unserem Fall haben wir ein Unternehmen genommen, welches uns vom Makler empfohlen wurde und haben uns mit dem zuständigen Mitarbeiter Adam vorher ausgiebig ausgetauscht. Die Berater unserer Hausbank haben wir natürlich auch entsprechend informiert. So waren wir einigermaßen sicher, dass bei der Transaktion nichts schief geht und das Geld womöglich auf anderen Konten landet. Das Geldtransferunternehmen versucht dann einen möglichst guten Wechselkurs anzubieten und leitet das Geld in der passenden Währung an den Makler weiter. Der Makler wiederum verwahrt alles für den Verkäufer und leitet das Geld dann nach Abschluss und Abzug seiner Maklergebühr an den Verkäufer weiter.
Ein komisches Gefühl blieb bei uns trotzdem. Auch wenn alles seriös ist und man irgendwie auch keine andere Möglichkeit hat, ist der Transfer solch großer Summen schon eine nervenaufreibende Sache. Am Ende ist aber alles gut gegangen und das Geld ist nicht irgendwo auf dem Weg verloren gegangen oder abgezweigt worden.