Kat für die Katz

Damit es Kater Lucky bei uns gemütlich und sicher hat, haben wir uns vor seinem möglichen Einzug an Bord einige Gedanken gemacht.

Gemütlichkeit

Auch an Land haben wir für Lucky an verschiedenen Ecken Kisten, Körbchen und Kuscheldecken. An Bord wäre dies wohl ebenso. Sowohl im Cockpit, als auch im Salon und einer Kabine hätte Lucky die Möglichkeit seine täglichen 16-Stunden Schlaf gemütlich zu verbringen. Damit der Umzug leichter fällt, werden auf jeden Fall verschiedene „Bestandskörbchen“ mit an Bord kommen. Auf den Polstern gibt es zudem Fleecedecken, die Luckys Bereich markieren und von ihm gerne genutzt werden. Und natürlich bleibt auch immer noch der Platz bei mir auf dem Schoß, der an Bord natürlich viel öfter genutzt werden könnte, als in der Daverdener Mühle.

Eine der besten Anschaffungen im Bezug auf Gemütlichkeit, war zuletzt der „Fluffy“. „Fluffy“ ist ein kreisrundes Donut-Kissen mit flauschigem Bezug. Und Lucky „liebt“ Fluffy! Seitdem „Fluffy“ bei uns auf dem Sofa liegt, liegt Lucky stundenlang beseelt auf bzw. in ihm und fühlt sich „ganz wie bei Mama“. Da können selbst Fremde vorbeigehen, Lucky lässt sich kaum stören. Da „Fluffy“ der große Hit ist, haben wir gleich noch einen Zweiten bestellt, so dass Lucky an Bord sowohl drinnen als auch draußen seinen „Fluffy“ hat.

Spaß und Beschäftigung

Während Lucky in der Daverdener Mühle einen großen Garten und entsprechend viel Abwechslung und Beschäftigung hat, muss er sich an Bord natürlich stark einschränken. Sicherlich wird es spannend für ihn sein, wenn fliegende Fische an Bord landen oder ein Thunfisch geangelt wird. Ansonsten ist es natürlich unsere Pflicht, ihn ein wenig zu beschäftigen. Entsprechend kommen Spielzeugmäuse etc. mit an Bord und vielleicht gelingt es uns ja auch, ihn irgendwann an Landgänge zu gewöhnen.

Da wir an Bord des Katamarans zwar auch einen Baum haben, der aber eher weniger zum Krallenwetzen geeignet ist, haben wir uns auch hierzu Gedanken gemacht. Natürlich möchten wir nicht, dass Lucky sich seine Krallen an unseren Polstern oder Einbauten wetzt. Zum Glück hat Lucky bereits in der Daverdener Mühle eine große Liebe zu Kokosfußmatten entwickelt und nutzt diese zum Krallenschärfen bei jeder Gelegenheit. An Bord wird es daher auch verschiedene Matten geben, die Lucky entsprechend nutzen kann. Damit wir nicht überall Kokosfasern im Boot verteilen, liegen die Matten schön draußen im Cockpit. Zudem werden wir auch eine Cockpit-Stütze mit dickem Sisaltau umwickelt, so dass sich Lucky beim Kratzen auch mal lang machen kann und ein „Baum-Feeling“ bekommt.

Genuß

Was Futter angeht, ist Lucky eher unproblematisch. Er frisst gerne und er frisst (fast) alles. Wenn wir ihm nicht genug geben, begibt er sich auf die Jagd. Dabei ist es ihm egal, ob er eine leckere Spinne, Fliege oder Maus erwischt. Und wir hoffen mal stark, dass das Angebot an Bord nicht um Kakerlaken erweitert wird! Zudem liebt Lucky Käse. Auch wenn Katzen eigentlich keinen Käse fressen sollen, bekommt Lucky immer mal wieder ein paar kleine Stückchen Käse von uns oder darf seine geliebte Katzen-Käsepaste schlecken. Das sollte auch an Bord so bleiben.

Die Katzen-Käsepaste dient dabei nicht nur dem Genuß, sondern trägt auch dazu bei, dass sich beim Putzen verschluckte Haare nicht verklumpen. Um diesem Problem entgegen zu wirken, werden wir für Lucky außerdem eine Kiste mit Gras im Cockpit aufstellen, an dem er dann bei Bedarf knabbern kann.

Hygiene

Während Lucky es in der Daverdener Mühle deutlich vorzieht, sein Geschäft draußen zu verrichten und nur im Notfall die Katzentoilette benutzt, wird er sich an Bord wohl an diese gewöhnen müssen. Da an Bord des Katamarans wenig Krängung zu erwarten ist, werden wir es erst einmal mit der bisherigen Katzentoilette probieren. In Seglerkreisen wird ansonsten eine hohe, nach oben offene Kiste als Alternative empfohlen. Katzenstreu scheint es dabei überall auf der Welt zu geben. Aber natürlich müsste man einen entsprechend großen Vorrat an Bord einplanen.

Gesellschaft

In Punkto Gesellschaft verändert sich für Lucky an Bord im Prinzip nicht viel. Er hat immer noch Axel und mich als „Dosenöffner“ in der Nähe und kann sich aussuchen, ob er lieber bei uns ist oder sich in eines seiner Körbchen zurückzieht. Ändern wird sich lediglich, dass er an Bord gelegentlich auch einmal die Nächte mit uns durchmachen kann. Während er in der Daverdener Mühle nachts entweder draußen oder im Wohnzimmer war, kann er uns bei Nachtörns demnächst Gesellschaft leisten. Zudem wollen wir ihm eine „Katzenklappe“ an Bord einrichten, so dass er zukünftig ohne uns um Türöffnung zu bitten, alleine entscheiden kann, ob er drinnen oder draußen sein möchte.

Sicherheit

Natürlich möchten wir nicht, dass Lucky irgendwann außenbords fällt. Bei vielen Booten mit Kleinkindern und Tieren an Bord, sind aus dem gleichen Grund an der Reling Netze gespannt, die ein „Durchrutschen“ und ins Wasser fallen verhindern sollen. Andererseits behindern diese Netze aus unserer Sicht durchaus bei Hafenmanövern und sehen darüber hinaus auch nicht sehr schick aus. Da „La Ola“ bereits mit einem entsprechenden Netz ausgestattet ist, werden wir erst einmal ausprobieren, ob es die gewünschte Wirkung hat. Abbauen kann man es ja immer noch.

Bei schwerem Wetter würde Lucky vermutlich aber sowieso drinnen bleiben, so dass die Gefahr über Bord gespült zu werden, wohl auch ohne Netz eher gering wäre. Wir setzen zudem darauf, dass Lucky schlau genug ist und nicht ins Wasser fällt. In der Daverdener Mühle hat er unheimlich gern am Teich gesessen und Frösche und Fische beobachet. Ins Wasser gefallen ist er allerdings unseres Wissens nie. Na gut, einmal kam er ziemlich durchnässt nach Hause, aber vielleicht hat ihn da auch nur der Nachbar mit dem Schlauch verjagt.